Informationen rund um die HEIMAT-Trilogie von Edgar Reitz

Filmographie

Auf der Homepage von Edgar Reitz finden Sie unter “Alle Filme” teils sehr ausführliche weitergehende Informationen – insbesondere auch zu den unbekannteren Filmen.

Umfassende Informationen zu allen Filmen finden Sie zudem in dem 2018 erschienenen Handbuch EDGAR REITZ. DIE GROSSE WERKSCHAU (vgl. Bibliographie).

TitelDauer (min)JahrInfo, Preise/Auszeichnungen
Gesicht einer Residenz19'1954Poetischer Dokumentarfilm über die Ruinen der Münchner Residenz, 15 Jahre nach dem Krieg. Kamera E. R., Regie, Drehbuch und Schnitt gemeinsam mit Bernhard Dörries und Stefan Meuschel.
Auf offener Bühne13'1954Kamera E. R., Regie, Drehbuch und Schnitt gemeinsam mit Bernhard Dörries und Stefan Meuschel.
Schicksal einer Oper10'1957/8Poetischer Dokumentarfilm über das im Krieg zerstörte Münchner Opernhaus, zusammengestellt aus den beiden zuvor genannten Filmen. Kamera E. R., Regie, Drehbuch und Schnitt gemeinsam mit Bernhard Dörries und Stefan Meuschel.
Der Film auf worldscinema.org
Verkehrserziehungsfilme6 x 5'1959
Yucatan32'1959/60Poetischer Dokumentarfilm über die untergegangene Kultur der Maya.
Krebsforschung I/II2 x 30'19591. Preis für den besten wissenschaftlichen Film (1. Teil) auf der FF Rom (1960)
Baumwolle32'1959/60Experimenteller Dokumentarfilm über den Baumwollanbau in verschiedenen Ländern der Welt und die damit verbundenen kulturellen Hintergründe. 1. Preis auf den Europäischen Industriefilmtagen von Rouen.
Ärztekongress30'1960Dokumentation über einen internationalen Ärztekongress in Berlin, nicht aufgeführt
Moltopren I-IV91'19602. Preis auf den Industriefilmtagen von Berlin in der Gruppe Technik und Produktivität
Kommunikation. Technik der Verständigung10'17''1961Der Film auf YouTube
Post und Technik30'1961-2Ein Dokumentarfilm über die Technisierung und Automation in der Post.
Einer wie du und ich aus Europa27'1962Es handelt sich um einen Beitrag zu 18 Filmberichten über 18 europäische Staaten, an denen noch fünf andere Regisseure beteiligt waren.
Geschwindigkeit. Kino eins13'1963Filmbänder in Silber (für Produktion und Regie) beim Deutschen Filmpreis 1963.
In der von Richard Rijnvos 2017 neu vertonten Fassung auf YouTube zu sehen.
ca. 50 Werbe- und Industriefilme (z. B. Pirelli, Bundesbahn, Underberg, Wicküler etc.)1963-65
Varia Vision. Ein filmisches Perpetuum Mobile196516 Endlosschleifen mit bis zu 36 min. Länge. Einmalige Aufführung anlässlich der internationalen Verkehrsausstellung in München im Pavillon der DB 1965 (vgl. dazu DZH, Film 11).
Binnenschiffahrt9'1965
Die Kinder11'1966Kinovorfilm zu Mahlzeiten
Abschied von gestern88'1966Regie und Buch: Alexander Kluge, Kamera E. R. und Thomas Mauch; Silberner Löwe bei den Filmfestspielen von Venedig 1966
Schlagerfilme13 x ca. 5'1966/7nicht aufgeführt
Mahlzeiten (int.: Lust for Love)94'1967Preis für den besten Erstlingsfilm bei den Filmfestspielen von Venedig
Fußnoten [zu Mahlzeiten, Th. H.]85'1967
Karin Rohn. Gymnastik für alte Leute7 x 5'1967
Filmstunde110'1968Dokumentation des BR eines medienpädagogischen Experiments mit spielfilmhaften Beispielen - das Projekt wurde 2023 wieder aufgegriffen, siehe Filmstunde 23.
Feuerlöscher E. A. Winterstein11'1968Regie und Buch: Alexander Kluge, Kamera E. R. und Thomas Mauch
Uxmal (alternativ: Doppelsonne)75'1968unvollendet, nicht aufgeführt
Cardillac97'1969Ein Film, der unter ähnlichen Verhältnissen entstand, wie es in DIE ZWEITE HEIMAT, Film 12, am Beispiel von Stefan beschrieben wird. Ulrike Meinhof (!) "entlieh" schließlich die Kamera, um damit Bambule zu drehen. Der Film wurde erst später mit Hilfe nachgedrehter Szenen in München fertig gestellt.
Geschichten vom Kübelkind197025 Filme mit einer Länge zwischen 1 und 22 min. Inzwischen digital restauriert und wiederaufgeführt bei der großen Reitz-Retrospektive im Filmhaus Nürnberg im März 2018.
Kino zwei90'1971
Das goldene Ding (int.: The Golden Fleece)118'1971Gemeinsam mit Ula Stöckl und Alf Brustellin.
Die Reise nach Wien102'1973Silberne Sirene bei den Filmfestspielen von Sorrent 1974, Ernst-Lubitsch-Preis für Mario Adorf
In Gefahr und größter Not bringt der Mittelweg den Tod (int.: In Danger and Dire Distress the Middle of the Road Leads to Death, The Middle of the Road Is a Very Dead End)90'1974gemeinsam mit Alexander Kluge Filmband in Gold (Musikdramaturgie) für Alexander Kluge und E. R., Filmband in Gold (Schnitt) für Beate Mainka-Jellinghaus
Altstadt - Lebensstadt25'1975
7 Jahre - 70 Jahre28'1975Regie und Buch: Petra Kiener, Produktion und Kamera: E. R.
Wir planen ein Picnic19'1975
Wir gehen wohnen20'1975
Die Stunde Null111'1976Filmband in Silber bei den Berliner Filmfestspielen 1977, Adolf Grimme Preis in Silber an E. R. 1978
Deutschland im Herbst: Grenzstation15'1978Beitrag von E. R. zum Omnibus-Film Deutschland im Herbst (int.: Germany in Autumn), weitere Beiträge u. a. von Fassbinder, Kluge, Schlöndorff, Sinkel, Brustellin etc.
Der Schneider von Ulm (int.: The Taylor from Ulm)120'1978
Susanne tanzt17'1979unveröffentlicht
Geschichten aus den Hunsrückdörfern117'1981Dokumentarfilm
HEIMAT – Eine deutsche Chronik926'198411 Filme zwischen 58 und 138 min, Preis der Internationalen Filmkritik Biennale Venedig 1984, Preis der deutschen Kritiker 1984, Die Goldene Kamera 1984, Bayerischer Filmpreis 1985, Best foreign Language Film London Filmfestival 1985, Adolf-Grimme-Preise (Marl) 1985 und 1986, British academy award for the best TV-Programme London 1986
Liegt seit 2015 in einer digital restaurierten Neufassung vor, aus der ein "Directors Cut" hervorging, der die einst 11 Filme zu sieben abendfüllenden Teilen zusammenfasst.
Filmgeschichten. Die Stunde der Filmemacher4 x 57'1985
Die zweite Heimat – Chronik einer Jugend1532'199213 Filme zwischen 100 und 133 min.; Venedig Spezialpreis 1992, Adolf-Grimme Preis (Marl) 1994, Premio 'David Luchino Visconti' Rom 1994, Telestar Köln 1993, Premio Europa TV San Marino 1994, Deutscher Fernsehspielpreis Baden-Baden 1994, Golden Gate Award San Francisco 1994, Premio Europa Cinema Cannes 1996
Liegt seit 2022 in einer digital restaurierten Neufassung vor.
Die Nacht der Regisseure90'1994Dokumentarfilm
HEIMAT 3 – Chronik einer Zeitenwende679'20046 Filme zwischen 100 und 132 min. (TV-Fassung unfreiwillig gekürzt auf 534 min.)
HEIMAT Fragmente – Die Frauen146'2006Epilog zur HEIMAT-Trilogie, Montage etwa 40 bisher unveröffentlichter Szenen der Trilogie, verknüpft durch eine Rahmenhandlung
Ortswechsel - Multimedia-Projekt für Ensemble, Frauenstimme solo, zwei Schauspieler, Live-Video und Film21'2007Ein "musikalisch-filmischer Laborversuch" (E. R.),  Auftragsarbeit der Musiktage Donaueschingen, Premiere ebd. am 20.10.2007.
Die andere Heimat – Chronik einer Sehnsucht222'2013Prolog zur HEIMAT-Trilogie, der die Zeit der Auswanderung aus dem Hunsrück nach Brasilien in der Mitte des 19. Jahrhunderts beschreibt; Deutscher Filmpreis 2014 (Goldene Lola) u. v. a.
Filmstunde 23in Produktion2023Wiederbegegnung mit den Schülerinnen aus dem Projekt Filmstunde (1968), weitere Informationen finden Sie hier.

Zusammengestellt aus den folgenden Quellen:
– Reinhold Rauh: Edgar Reitz. Film als Heimat, München (Heyne Filmbibliothek) 1993
– Edgar Reitz: Heimat 3. Chronik einer Zeitenwende, München (Knaus) 2004
Weitere Literatur zur HEIMAT-Trilogie siehe Bibliographie.