Informationen rund um die HEIMAT-Trilogie von Edgar Reitz

Premiere “HEIMAT remastered”, Mainz, 7./8.2.2015

“HEIMAT remastered” – Premiere der digital restaurierten Fassung von HEIMAT in Mainz, 7. und 8.2.2015

Am Wochenende fand im Frankfurter Hof in Mainz der Preview der digital restaurierten Kinofassung von HEIMAT statt. Geladen hatte Ministerpräsidentin Malu Dreyer, die in ihrer Rolle als Vorsitzende der Kulturstiftung Rheinland-Pfalz das Projekt mit 136000 € bezuschusst hat. Etwa 400 Gäste im gut gefüllten Saal des Frankfurter Hofs erlebten an zwei Tagen die komplette HEIMAT, 11 Filme mit fast 16 Stunden Laufzeit, auf einer Großleinwand in bisher nie gekannter Schärfe und Brillanz. Edgar Reitz, der gemeinsam mit seiner Frau Salome Kammer die ganze Zeit über dabei war, berichtete im Gespräch mit Kulturstaatssekretär Walter Schumacher am Sonntagmittag davon, dass die digitale Aufbereitung auf der Basis der im Bundesarchiv gelagerten Negative geschah, die bis dahin niemand angerührt hatte, die aber trotzdem durch chemische Prozesse sowohl optisch als auch physikalisch bereits arg vom Verfall gezeichnet waren. So bedeutete die digitale Restauration nicht nur eine technische, sondern auch kreative Arbeit, galt es doch auch, die Farben möglichst exakt zu rekonstruieren. Hinzu kam, dass die gescannten Negative in ungeschnittener Form vorlagen, sodass der gesamte Film anhand der noch vorhandenen (aber nicht mehr spielbaren) Kopien der Kinofassung komplett nachmontiert werden musste. Neben den technischen Aspekten betonte Edgar Reitz aber vor allem die emotionale Wirkung auf den Zuschauer: “Wenn man jedes Härchen sieht, jede Hautpore, dann fühlt man sich den Menschen auf der Leinwand einfach näher, wird emotional stärker angesprochen.” Wie Recht er mit diesem Eindruck hatte ließ sich besonders an den zahlreichen besonders liebevoll inszenierten kammerspielartigen Szenen z. B. nach dem Kinobesuch im Wohnzimmer der Familie Kröber (Zarah Leander) oder bei “Hermännchen” mitempfinden.
Anlässlich des Previews wurde ein 16-seitiges Programmheft herausgegeben, das neben kurzen Inhaltsangaben der Filme u. a. auch ein Interview mit Christian Reitz enthält, in dem er Auskunft über den Prozess der Digitalisierung gibt.

Der Film wird nun ab dem 27. Februar seine offizielle Premiere im Babylon Berlin erleben, bevor er dann in hoffentlich möglichst vielen deutschen Kinos wiederentdeckt werden kann. Danach ist dann auch die lang ersehne Veröffentlichung auf Blu-ray geplant.

Auf youtube ist ein kurzer Bericht von rheinmaintv zu sehen.
Presseberichte finden Sie hier: Trierischer VolksfreundFocusDüsseldorfer Abendblatt.
In der Welt berichtet Eckhardt Fuhr – Untertitel “ein Wunderbericht”