Informationen rund um die HEIMAT-Trilogie von Edgar Reitz

HEIMA EUROPA Filmfestspiele 2026


Die achten Heimat Europa Filmfestspiele werden im nächsten Jahr am Freitag, 7. August, auf dem Fruchtmarkt eröffnet. Das Finale mit Preisverleihung ist am Samstag, 22. August. Die Festspiele stehen erneut unter der Schirmherrschaft von Regisseur Edgar Reitz und folgen dem Motto des Kultursommers Rheinland-Pfalz, das in diesem Jahr „Die Goldenen Zwanziger“ lautet. Nach der erfolgreichen Bilanz in diesem Jahr mit Besucherrekord halten die Veranstalter, Pro-Winzkino und Stadt Simmern, an ihrem bewährten Konzept fest. So werden 2026 sowohl open Air auf dem Fruchtmarkt sowie im Pro-Winzkino zahlreiche neue Filme gezeigt. Viel Musik, Lesungen und ein attraktives Rahmenprogramm mit Filmgesprächen, teilweise in Raum9, gehören ebenfalls dazu.

Neben dem Termin steht auch bereits fest, wer 2026 die Ein-Mann-Jury bilden und damit die Nachfolge von Jasmin Tabatabai antreten wird. Es ist der bekannte Schauspieler Rainer Bock, der seit 1989 in mehr als 110 Film- und Fernsehproduktionen vor der Kamera stand und unter anderem schon mit Steven Spielberg und Quentin Tarantino drehte. In dem vielfach preisgekrönten Drama „Das weiße Band – Eine deutsche Kindergeschichte“, das ihm eine Nominierung in der Kategorie „bester Nebendarsteller“ für den Deutschen Filmpreis 2010 einbrachte, war Bock ebenso vertreten, wie im Kinofilm „Atlas“, wofür er 2019 den Deutschen Schauspielpreis 2019 als „Schauspieler in einer Hauptrolle“ bekam. Vielen Fernsehzuschauern dürfte Rainer Bock durch seine Rolle als Pfarrer in der ZDF-Krimireihe „Solo für Weiss“ bekannt sein sowie durch zahlreiche Gastauftritte in weiteren TV-Serien. Den Bayerischen Filmpreis erhielt Rainer Bock 2021 für seine Darstellung des Fregattenkapitäns Heinrich Gluck in der TV-Serie „Das Boot“, die zwischen 2018 und 2023 in 20 Folgen zu sehen war. In der Verfilmung des Theaterstücks von Peter Weiss „Die Ermittlung“ (2025) spielt Rainer Bock einen Richter, der mit den Zeugenaussagen der Opfer der NS-Verbrechen konfrontiert wird.
Und 2021 war Rainer Bock zum ersten Mal bei den Heimat Europa Filmfestspielen in Simmern zu Gast. Im damaligen Wettbewerbsfilm „EXIL“, einem Thriller um einen Pharmaingenieur, war Bock mit von der Partie und schnupperte als Gast auf der Filmfestspielbühne erstmals Hunsrücker Heimat-Luft. Im kommenden Jahr ist ihm dort die Hauptrolle zugedacht. Er wird darüber entscheiden, welcher Film am Ende die begehrte Trophäe „Edgar“ für den besten modernen Heimatfilm erhält. Auch den Film für den Nachwuchspreis wird Bock auswählen.

Außerdem tritt Rainer Bock in Simmern im Rahmen einer Lesung auf, die den Titel „Trost und Kraft in diesen Zeiten“ trägt. Dahinter verbergen sich Texte des Kabarettisten, Schriftstellers, Liedermachers und Schauspielers Hans Dieter Hüsch, denen Rainer Bock seine Stimme leihen wird. Hüschs zeitlose Texte sind von sprachlicher Brillanz, gepaart mit feinsinnigem, entlarvendem Humor, gekennzeichnet und geprägt von zeitloser, mitunter erschreckender Aktualität. Hans Dieter Hüsch wäre in diesem Jahr 100 Jahre alt geworden. Die Lesung mit Rainer Bock findet einen Tag vor der Preisverleihung statt, am Freitag, 21. August.

Bei weiteren Personalien der achten Heimat Europa Filmfestspiele setzen die Organisatoren auf Kontinuität. Die Programmauswahl liegt erneut in den bewährten Händen von Sandra Burmann, Peter Huth und Kurator Janis Kuhnert. Und wie schon in diesem Jahr, wird Holger Wienpahl wieder den Eröffnungsabend der Filmfestspiele moderieren. Der SWR-Sprecher führt 2026 aber diesmal auch durch den Finalabend mit der Preisverleihung.
Ausgelobt werden erneut verschiedene Preise. Den „Edgar“ gibt es für den besten modernen Heimatfilm. Hinzu kommt der vom Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration gestiftete Nachwuchspreis, außerdem wird der Preis der Jugendjury, gestiftet von der Andarta Stiftung, verliehen. Das Publikum wählt wieder seinen eigenen Lieblingsfilm. Mit dem Publikumspreis werden bei den Heimat Europa Filmfestspielen also Preise in vier Kategorien verliehen.

Die beliebte „Classics“-Reihe gehört wieder zum Programm. Und getreu dem Motto des Kultursommers Rheinland-Pfalz „Die goldenen Zwanziger“ werden im Rahmen der Filmfestspiele einerseits noch mehr Stummfilme der 1920er-Jahre zu sehen sein als in den vergangenen Jahren. Alle Stummfilme werden von bekannten Musikerinnen und Musikern begleitet. Kurator Janis Kuhnert erklärt: „Andererseits wendet sich unser Programm keinesfalls den 2020er-Jahren ab: Im Edgar-Wettbewerb, in der Dokumentarfilm- und in der Familienreihe laufen brandaktuelle Filme immer als Hunsrück-Erstaufführungen und oft als Premieren weit darüber hinaus. 2026 soll entlang der Themen, die vor hundert Jahren aktuell waren und es heute noch oder wieder sind, eine Brücke zwischen den beiden Zwanzigern geschlagen werden. Dazu gibt es Lesungen, Podiumsdiskussionen und Einführungen.“

Der Festspielpass kostet im Vorverkauf 149 Euro. Er ist vom 1. Bis zum 31. Dezember zu diesem Vorzugspreis erhältlich. Danach kostet der Pass dann 179 Euro. Der Festspielpass gewährt Eintritt zu allen Veranstaltungen der Heimat Europa Filmfestspiele, die unter anderem rund 50 Filme präsentieren werden und zahlreiche Konzerte. Den Festspielpass gibt es im Pro-Winzkino vor Ort, unter www.pro-winzkino.de oder www.heimat-europa.com.

Passend zur Thematik hat Claus Schubert übrigens vor wenigen Tagen ein Video anlässlich des 40jährigen Bestehens des Pro-Winzkino veröffentlicht.

Rainer Bock, Juror der HEIMAT EUROPA Filmfestspiele 2026 © Pascal Bünning

Quelle (Text und Bild): Pressemitteilung der HEIMAT EUROPA Filmfestspiele vom 28.11.2025